Seherin Marija Pavlovic-Lunetti

Diese Seherin haben wir bisher nicht kennen gelernt. 

 

Das Gespräch mit der Seherin Marija führten am 31.12.2012 Vitomir Damjanovic, Gebetsaktion Wien und Sabrina Covic-Radojici

 

Es sind schon mehr als 31 Jahre her seit die Gospa in Medjugorje erscheint und während der Erscheinungen  Botschaften gibt. Seit dem 1.3.1984 hat die Gospa Marija Pavlovic erwählt und ihr Botschaften für die Pfarre und für die ganze Welt gegeben. Am Anfang waren diese Botschaften an jedem Donnerstag, also vom 1.3.1984 bis zum 8.1.1987. Vom 25.3.1987 an begann die Gospa Marija Monatsbotschaften zu geben und das bis heute. Am Christtag, am 25. Dezember 2012, kam die Gospa mit dem kleinen Jesus im Arm, wie auch jedes Jahr zu Weihnachten, und sie hat nichts gesagt und keine Botschaft gegeben. Die Seherin Marija hat die Begegnung mit der Gospa am 25. Dezember folgendermaßen beschrieben:
"Die Muttergottes ist mit dem kleinen Jesus im Arm gekommen und sie hat keine Botschaft gegeben, aber der kleine Jesus hat begonnen zu sprechen und sagte: „ Ich bin euer Friede, lebt meine Gebote“ Mit dem Zeichen des Kreuzes haben uns die Muttergottes und der kleine Jesus gemeinsam gesegnet."
In einem Augenblick kam die Gospa mit dem Jesuskind zur gewohnten Zeit, 20 Minuten vor 18.00 Uhr, und alles war genau so, wie es zu Weihachten immer war. Die Gospa war sehr schön gekleidet und hielt den kleinen Jesus im Arm. Er war mit dem Schleier zugedeckt. Ich begann für den Frieden in der Welt zu beten, für alle Menschen, die in all diesen Jahren in Medjugorje waren, für alle Kranken und für all jene, die verschiedene Nöte haben. In einem Augenblick blieb die Gospa völlig still und der kleine Jesus richtete sich auf. Zum ersten Mal konnte ich Jesus sehen, wie Er als Baby aussieht. Ich sage zum ersten Mal, denn Er war sonst immer im Arm der Gospa in liegender Haltung und mit ihrem Schleier zugedeckt.

Es war also das erste Mal, dass Du den kleinen Jesus in seiner ganzen Größe gesehen hast. Wie hast Du Dich da gefühlt?
Als sich Jesus aufgerichtet hat, hat Er nicht gleich zu sprechen begonnen. Ich persönlich habe es auch gar nicht erwartet, dass Er etwas sagen wird, denn das war bisher noch nie so.
Aber Er begann zu sprechen. Während Er sprach, schien mir das alles so überraschend. Er war sehr schön, während ich Ihn als Baby betrachtete. Es ist für mich sehr schwer diesen Augenblick und was ich da gespürt habe, zu beschreiben.

Was waren Seine ersten Worte?
Seine ersten Worte waren: "Ich bin euer Friede." Dann, nach einer kurzen Pause, sagte er: "Lebt meine Gebote." Danach segneten uns die Gospa und der kleine Jesus mit dem Zeichen des Kreuzes und entschwanden. So endete diese Begegnung.

Was tat die Gospa, als sich das Jesuskind aufgerichtet hat?
Sie hielt es im Arm und schaute abwechselnd auf uns und auf Jesus.

Wie schaute die Gospa da aus? War sie freudig oder traurig?
Während Jesus redete, war die Gospa sehr erhaben. Jesus war nicht tiefernst, aber ich kann auch nicht sagen, dass Er fröhlich war. In seinem Ausdruck sah ich genau das, was Er auch ist, wenn Er sagt: "Ich bin ein König. Ich bin der König des Friedens."

Hatte Jesus eine Kinderstimme oder eine Erwachsenenstimme als Er sprach?
Jesus hatte eine Kinderstimme. Eine Kinderstimme, aber eine ernste. Für mich war es sehr interessant, dass ein Baby so ernst sprechen kann. Jedes Seiner Worte hat mich so tief berührt, dass ich einfach nur sagen kann: Ich sah das Kind, aber gleichzeitig auch Gott. Ich habe in Ihm diese königliche Haltung gespürt, als Er sagte: "Ich bin euer König des Friedens."

Wie hast Du Dich nach der Erscheinung gefühlt?
Die Erscheinung war in der Kapelle und es waren viele Menschen anwesend. Viele von ihnen haben mir nach der Erscheinung gesagt, dass ich während der Erscheinung sehr ernst und aufgewühlt war. Als die Erscheinung zu Ende war, begann ich zu weinen. Ich konnte nicht anders als weinen, nach all dem, was passiert ist.

Marija, wie würdest Du das deuten, dass Jesus zum ersten Mal etwas gesprochen hat?


Ich persönlich glaube, dass das ein neuer Moment für Medjugorje und für die Botschaften von Medjugorje ist.

 

Wir müssen nicht besonders besorgt sein, denn Jesus ist wirklich unser Friede, so wie Er es auch in der Botschaft gesagt hat. Er ist Gott und Er möchte, dass wir seine Gebote leben, und das heißt, dass wir den Frieden nur erreichen können, wenn wir seine Gebote leben. Gott gibt uns also den Frieden, er gibt uns eine Chance und die Möglichkeit, dass wir uns für Ihn öffnen.
Das ist eine neue Einladung und Gott wirkt auf eine neue Weise, weil heute die Gospa mit Jesus gekommen ist, der nach 31 Jahren der Erscheinungen der Gospa zum ersten Mal selber gesprochen hat.

Gab es jemals davor eine ähnliche Erfahrung zwischen euch Sehern und Jesus?
Ich erinnere mich daran, dass uns der kleine Jesus einmal während der Erscheinung zugezwinkert hat. Das war so: Während der Erscheinung hat Jesus ständig auf uns geschaut und mitunter hat Er sich hinter dem Umhang der Gospa versteckt. Es war dreimal so, dass Er sich versteckte und dann plötzlich auf uns schaute und uns zuzwinkerte. Das war für uns eine sehr schöne Geste des kleinen Jesus. In den ersten Tagen der Erscheinungen - ich erinnere mich gut - als sie uns in das Krankenhaus nach Mostar brachten, um festzustellen, ob wir krank sind, sahen wir auf diesem Weg bis Mostar Jesus im Leiden, mit der Dornenkrone auf dem Haupt voll Blut. Damals sagten wir der Gospa, dass wir das, was wir da durchmachen müssen, nicht aushalten können, und die Gospa antwortete uns: "Bringt all eure Leiden meinem Sohn dar."

Seit der Erscheinung am Christtag bis heute sind schon sechs Tage vergangen. Seither hattest Du jeden Tag die Erscheinung. Wie hat sich die Gospa bei den Erscheinungen nach Weihnachten verhalten?
Von diesem Tag an bis heute hatte ich fünf Erscheinungen. Bei keiner einzigen Erscheinung ist die Gospa wieder mit Jesus gekommen. Die Erscheinungen sind also täglich, so wie bisher.


Du hast neun Geheimnisse erhalten. Hast Du nach dieser Erscheinung daran gedacht, dass die Gospa aufhören könnte, auch Dir täglich zu erscheinen?

Ich weiß nicht, was nach all dem geschehen könnte. Wir wissen, dass die Gospa zum Seher Jacov am 11. September 1998 gesagt hat: "Morgen wirst du deine letzte tägliche Erscheinung haben." und sie hat ihm dann am 12. September 1998 tatsächlich das zehnte Geheimnis gegeben und sie hat aufgehört ihm täglich zu erscheinen. Seither hat Jakov nur noch einmal jährlich die Erscheinung und zwar zu Weihnachten. Er hatte auch in diesem Jahr die jährliche Erscheinung am Christtag, um 14.00 Uhr, und die Gospa hat ihm eine Botschaft gegeben. Sie hätte genauso auch mir sagen können, dass das meine letzte tägliche Erscheinung ist. Deshalb glaube ich, dass das bisher nicht der Fall ist. Alles hängt von Gott und von der Gospa ab. Sie haben ihren Plan und wir sind hier, solange sie das wünschen.

Du bist während der Erscheinung jeden Tag mit dem Himmel verbunden. Wie viele Menschen würden sich danach sehnen, auch nur eine Sekunde im Himmel zu sein. Wie ist das Gefühl, im Himmel zu sein?
Wir Seher wären sehr glücklich, wenn viele Menschen diese Erfahrung machen könnten. Denn ich weiß, wenn Sie auch nur eine Sekunde im Himmel sein könnten, wären Sie völlig anders. Sie würden viele Dinge, die Sie jetzt tun, nicht tun, dass Sie sich völlig an dieses irdische Leben binden und denken, dass das das einzige Leben ist. Aber die Gospa und Gott haben uns auserwählt und uns diese Gnade geschenkt, dass wir den Himmel sehen und darin sein können. Es ist nicht leicht, jeden Tag im Himmel zu sein und wieder in diese Welt zurückzukehren und das normale Leben fortzusetzen. Dank sei der Gospa, dass sie uns die Kraft gibt.

 

Danke, Marija, für dieses ausführliche Gespräch. Ich hoffe, dass du deinen Wunsch, den Du schon lange hast, verwirklichen kannst. Mögen dir Gott und die Gospa dabei helfen. ©www.medjugorje.de

Als die Erscheinungen begannen, war Marija ängstlich und scheu, das hat sich geändert. Sie beeindruckt immer noch viele Menschen durch ihre Gelassenheit und ihre spirituelle Natur. Vor ihrer Heirat 1993 hatte sie in Betracht gezogen, Ordensschwester zu werden, wenn sie nicht von der Mutter Oberin darauf hingewiesen worden wäre, dass das auch bedeuten könne, dass sie nicht über die Erscheinungen reden dürfe.

Als Maria Mitte 20 war, hat ihr die Muttergottes die Gabe der italienischen Sprache gegeben. Sie konnte von einem Tag auf den anderen plötzlich fließend italienisch sprechen. Kurz darauf traf sie Carlo Lunetti, der heute ihr Ehemann und der Vater von vier Söhnen ist.

Marija und ihre Familie leben teilweise in Mailand und teilweise in Medjugorje, wo sie auch oft mit den Pilgern spricht.

Ihre besondere Mission, die ihr die Muttergottes anvertraut hat, ist für die Seelen im Fegefeuer und für die Priester und Ordensleute.

 

Die wichtigste Botschaft der Gospa ist ihre Anwesenheit unter uns.

Seit dem 25. Juni 1981 erlebt die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti täglich eine Begegnung mit der Gottesmutter und überbringt seit dem 1. März 1984 besondere Botschaften, durch die uns die Gottesmutter zu einem geistlichen Leben anspornt.

Liebe Marija, die Erscheinungen von Medjugorje dauern jetzt schon 33 Jahre. Du bist eine der sechs Seher - hättest Du Dir am 25. Juni 1981 vorstellen können, dass die Gottesmutter so lange bei uns bleibt?
Niemand konnte sich das denken, dass die Mutter Gottes so lange bleiben würde. Als die Gospa am ersten Tag der Erscheinungen gekommen ist, haben wir angefangen, über andere Erscheinungen zu lesen, und gesehen, dass die Muttergottes überall nur kurze Zeit erschienen ist. Deshalb haben wir uns gedacht, dass es auch hier so sein würde. Jetzt danken wir Gott für dieses große Geschenk und für die vielen Gnaden, die nicht nur für uns und unsere Pfarre bestimmt sind, sondern für die ganze Kirche und die ganze Welt. Die Gospa hat uns gerufen und begonnen, uns zu führen, und sie leitet uns bis heute durch ihre Botschaften, die sie uns noch immer gibt. Durch diese lädt sie uns ein, heilig zu werden, und sie erinnert uns, diese zu leben. Sie möchte, dass wir für andere ein Ansporn werden, dass wir Zeugnis ablegen für unseren Glauben und noch mehr zum Zeichen der Liebe Gottes werden.

Was ich jeden Tag erlebe und sehen darf, ist das, was die Gospa in ihren Botschaften sagt: „Gott hat mir erlaubt, mit euch zu sein.“ Das heißt, dass Gott uns aus Liebe zu uns die Gottesmutter schickt. Und ich bin überzeugt, dass es das schönste Geschenk ist, das uns der Himmel anbieten kann: Die Nähe der Gospa und ihre Botschaften. Ich denke, dass durch ihre Botschaften eine echte Erneuerung der Menschen und der Kirche kommt und eine echte Bekehrung.
Wir Seher selbst waren zu Beginn verschlossen und sind immer mehr zu Trägern der Botschaften und auch der Liebe Gottes geworden.

Manche Menschen kritisieren, dass die Erscheinungen zu lange dauern. Aber beweist nicht gerade die Dauer der Erscheinungen die theologische Aussage, dass Maria uns von Jesus zur Mutter gegeben wurde, die ihren Kindern nahe sein will?
Ich begreife, dass uns die Gottesmutter leiten möchte. Zugleich aber sehe ich, dass wir in Europa in einer für Katholiken sehr kritischen Zeit leben. Es scheint, als würde der katholische Glaube nicht mehr wirklich gelebt werden: So gibt es nur wenige religiöse Berufungen, es gibt kaum noch starken Glauben bei den Menschen. Besonders in Europa schämen wir uns immer mehr unseres Glaubens. Die Muttergottes ist gekommen und hat uns gesagt, dass wir Gott an die erste Stelle in unserem Leben setzen sollen und sie hat uns eingeladen, dass wir mutig und bereit werden, ihre Botschaften weiter zu tragen, und Gottes Liebe und seine Anwesenheit bezeugen. Sie erinnert uns daran, Jesus im Allerheiligsten Sakrament anzubeten. Sie sagt: „Betet meinen Sohn an.“ So hat sie uns Gottes Nähe bewusster gemacht. Denn früher dachten wir, Gott sei weit weg von uns, irgendwo im Himmel, wo er nicht an uns denkt und nicht mit uns ist. Sie erinnert uns, dass wir uns bewusst werden, dass Gott mit uns und unter uns ist.

Du erhältst an jedem 25. des Monats eine besondere Botschaft von der Gottesmutter, mit denen sie anfangs die Pfarre Medjugorje in besonderer Weise geführt hat. Heute warten unzählige Menschen rund um den Globus auf diese Botschaft vom 25. des Monats. Welche dieser Botschaften ist für Dich die wichtigste?
Ich denke, die wichtigste Botschaft der Gottesmutter ist ihre Anwesenheit unter uns. Die Gospa hat gesagt, dass ihre Botschaften nichts Neues bringen, was nicht schon in der Hl. Schrift gesagt wurde, aber dass wir das vergessen haben und die Worte des Evangeliums von uns abgeschüttelt haben. Deswegen spornt sie uns an, dass jeder von uns in seinem Leben wieder ernsthaft mit dem Beten und Fasten beginnt.
Sie möchte auch, dass wir das Sakrament der Versöhnung praktizieren, dass wir uns bekehren und dass wir die Hl. Messe leben und uns dafür immer mit Liebe vorbereiten, damit wir Gott in Wahrheit und mit ganzem Herzen begegnen können.
Die Muttergottes hat uns auch gesagt, dass wir die Hl. Schrift an eine sichtbare Stelle in unserem Haus stellen und sie regelmäßig lesen sollen, damit wir in der Hl. Messe begreifen können, was uns Jesus sagen möchte und wozu uns die Muttergottes ruft. Das tägliche liturgische Programm in der Pfarrkirche in Medjugorje ist auf Einladung der Gottesmutter entstanden. Vorher gab es außer der Hl. Messe kein Gebetsprogramm in der Kirche.
Heute können wir dem lieben Gott danken, dass uns die Hl. Messe und das Gebet zur Freude geworden sind und dass uns die Eucharistische Anbetung eine Ehre ist, weil wir dabei Gott vor dem Allerheiligsten anbeten dürfen und in Stille einfach bei Ihm sein können. In einer Welt, die uns verführt und uns sagt, dass wir unser Ich an die erste Stelle setzen sollen, lädt uns die Gottesmutter ein, Gott den ersten Platz zu geben, da wir ohne Ihn nicht bestehen können.

Marija, seit dem 25. Juni 1981 bis heute siehst du täglich die Gottesmutter. Hat es nicht auch Momente gegeben, wo Du krank warst, oder sehr gestresst, z.B. mit den Kindern. Hast Du die Gospa dennoch jeden Abend gesehen?
Gott sei Dank. Wir sind noch Zeugen. Die Muttergottes erscheint uns nach wie vor jeden Tag. Ich kann dem lieben Gott für dieses riesige Geschenk nur danken und fühle, dass ich mein Leben lang nicht genug dafür danken kann. Ich versuche wirklich, Gott an die erste Stelle zu setzen und mich ständig für die Heiligkeit zu entscheiden. Dabei denke ich an die konkrete alltägliche Heiligkeit. Dank der Gottesmutter sind wir offen für ihre Botschaften geworden und bereit, dafür Zeugnis zu geben. Wir bemühen uns, nicht nur mit unseren Worten, sondern auch mit unserem Leben Zeugnis zu geben für die Menschen, die Gott suchen und bereit sind, das Wort Gottes zu empfangen.

Vor eineinhalb Jahren wurde eine internationale Kommission gebildet, die die Ereignisse von Medjugorje untersuchen soll. Was  erwartest Du Dir von der Arbeit dieser Kommission?
Ich danke Gott, dass diese Kommission existiert. Denn ich denke, dass die Muttergottes so viele gute Früchte ausgesät hat. Sie hat sehr lange gesät, und diese Samen haben Früchte gebracht. Und die lassen sich nicht so einfach vernichten. Niemand kann sagen, dass diese Früchte nicht existieren. Durch die Botschaften der Muttergottes gibt es nicht nur viele geistliche Berufungen, viele Priester und geistliche Schwestern, sondern auch sehr viele heilig mäßige Familien, die Gott an die erste Stelle in ihrem Leben gestellt haben. Es gibt viele Menschen, die sich bekehrt haben. So haben Ungläubige zum Glauben gefunden. Das sind viele kleine, aber in Wirklichkeit große Wunder.
Sehr oft sehe ich im Gespräch mit den Menschen, dass die Gospa so viele Wunder gewirkt hat. Sie hat so viele Herzen zu Gott bekehrt und sie näher zu ihrem Sohn geführt, auch wenn sie vorher verschlossen und im Unfrieden und voll mit vielen Aggressionen gegen Gott und die Kirche waren. Jetzt sind sie froh, ein Teil der Kirche zu sein, und sind stark in ihrem Glauben. Und wir danken Gott jeden Tag für die Begegnungen mit den Menschen, die das bezeugen.
Als vor eineinhalb Jahren der Kardinal von Wien, Erzbischof Dr. Christoph Schönborn, Medjugorje besuchte, fragte er mich in einem Moment, was die Kirche meiner Meinung nach in Bezug auf Medjugorje tun solle. Ich gab ihm zur Antwort: „Eminenz, genau das, was Sie tun: Kommen und sehen.“ Was hättest Du an meiner Stelle geantwortet?
Ich denke, dass das eine wunderbare Antwort ist, denn es ist wichtig, hierher zu kommen und es zu sehen. Ich erinnere mich an einen Bischof, der anonym nach Medjugorje kam. Nachher erzählte er, dass er, als er die vielen Jugendlichen eine Stunde lang vor dem Allerheiligsten auf dem harten Kies knien sah, es auch probierte, aber nicht schaffte. Die Jugendlichen knieten, beteten und schauten auf Jesus. Und der Bischof sagte: „Ich schämte mich, dass ich als Bischof so wenig Kraft und auch zu wenig Glauben habe, um auf diesem Kies zu knien.“ Und einen Tag später, nachdem ihn diese betenden Jugendlichen so bewegt hatten, begann er, sich in Medjugorje als Bischof zu zeigen, und bezeugte, dass er tief bewegt ist von dem, was er durch die vielen Jugendlichen erlebt hat.
Ich denke, dass die Kirche durch Medjugorje bereichert worden ist, denn hier ist wirklich ein Frühling unseres Glaubens sichtbar. Und ich bin davon überzeugt, dass die Mutter Gottes hier auf eine besondere Weise wirkt und viele Herzen zur Umkehr anspornt und auf den Weg der Heiligkeit führt.

 

Danke für das Gespräch.  © Oase des Friedens